Donnerstag, 22.11.2018

Mission (deutsch) Mission (englisch) Beach

Aus den Tablelands fahren wir nach Mission Beach. Wir ruhen wir uns einen Tag auf einem  richtig schönen Campingplatz direkt am Meer aus: kein Strand, keine Radtour, keine Wanderung. Baden geht hier ja sowieso nur mit Stinger-suits und die haben - und wollen  - wir auch nicht.

Aber Woolworth um die Ecke, hier eine große Lebensmittel-Supermarktkette, wir decken uns ein.

Dann geht's wieder los: Ausgiebige Radtour am Meer, direkt am Strand entlang - herrlich.

Zwischendurch eine  kleine Wanderung, wo's mit'm Rad nicht weitergeht. 

 

Auf der Wanderung sehen  wir ca. 1 m lange Tiere, die sich schnell auf einen Baum verkriechen, als wir uns ihnen nähern. Erkennt Ihr, was dort erst mit dem Kopf nach unten und dann andersherum sitzt?

                

Der zweite Teil unserer Radtour führt uns durch dichten Regenwald tief in die Wildnis, kein Mensch ist zu sehen.

Dafür hören wir verschiedene Tierstimmen, manche erinnern an Affen, die es aber doch gar nicht gibt, in Australien. 

Leider begegnet uns wieder kein Cassuary, obwohl überall Schilder auf diese Tiere hinweisen. Wir treffen viele Leute, denen es dagegen gelungen ist. Schade für uns!

Wir entschließen uns, tagsdrauf gleich noch eine (besondere) Aktivität zu machen, etwas was wir schon seit einigen Jahren immer mal wieder vorhatten und nie in die Realität umgesetzt haben: eine RAFTING TOUR! Der Fluss, Tully heißt er, ist in Australien sehr bekannt. Hier werden im kommenden Jahr sogar die "World Rafting Championships" stattfinden.

Wir sind vielleicht aktiv! ... manchmal ...

UND WAS IST DAS FÜR EINE GAUDI!!! SEHT SELBST ... (die Fotos sind unterwegs mit professionellen Kameras der Firma geschossen worden)

Nach einer kurzen, zackigen Einführung durch Dave, unserem Käpt'n, geht es los. Schwimmwesten an, Helme auf. Für den Fall, dass einer/eine aus dem Boot fällt ("das kann schon mal vorkommen"), erhalten wir präzise Anweisungen. Wir sind in einer Gruppe mit einer chinesischen Familie, bestehend aus der 23-jährigen Tochter und deren Eltern. Letztere sprechen gar kein Englisch, die Mutter kann nicht schwimmen. Peter und ich werden kurzerhand nach vorne verfrachtet, wir sollen gemeinsam den Takt angeben. Dies gestaltet sich als nicht so einfach, denn es geht recht turbulent zu. Der chinesische Mann - nicht so der Sportlichste - hält sich nicht richtig fest und fällt ein paar Mal auf mich drauf.  Außerdem entgehen mir vor  Begeisterung und lautem Mitzählen manche von Daves fix aufeinenanderfolgenden Befehlen. Peter, der geübte Faltbootfahrer, paddelt so stark, dass auf seiner Seite bald nur noch die schmächtige chinesische Frau sitzen darf!

Trotzdem ist es ein Riesenspaß! Zwischendurch eine kleine Dusche unterm Wasserfall und dann geht's auch schon wieder rasant weiter. Irgendwann passiert es dann doch: die junge chnesische Frau fällt aus unserem Boot. Ein kurzer Moment der Anspannung - sie gerät an einem Felsen unter Wasser, kommt aber relativ schnell wieder hoch. Etwas später wird sie dann mithilfe eines Seiles von dem Kapitän eines anderen Bootes gerettet. Ihr Paddel, welches sie richtigerweise losgelassen hatte, fangen wir kurze Zeit später wieder ein. 

Unterbrochen wird  die Ganztagesttour durch ein Mittagessen (riesige australische Burger - wie ich die in meinen Mund bekommen soll, ist mir ein Rätsel - und lecker Salat). Insgesamt sind wir viele Stunden auf dem Wasser. Besonders schön sind  auch die Stellen im Fluss, an denen wir das  Boot verlassen und uns einfach so den Fluss heruntertreiben lassen dürfen. Für mich war diese Tour  ein absolutes Highlight unserer bisherigen Reise, ich hätte es gerne sogar noch etwas "wilder" gehabt.

Nach einem erneuten Ruhetag geht's weiter nach Townsville, einer etwas größeren Stadt.