Dienstag, 15.01.2019

Kaikoura - wo die Wale schwimmen

Nachdem wir unsere Küchenausrüstung wieder komplettiert haben (war alles noch da), erreichen wir die kleine Stadt an der Ostküste, wo wir Wale sehen und mit Delphinen und Seerobben schwimmen können. Die an sich schöne Vorstellung von Letzterem wird vom aktuellen Wetter geschmälert. Es ist kühl und windig, nicht gerade verlockend, hier in's Wasser zu gehen. Und das müsste auch noch weiter draußen auf dem offenen Meer geschehen, erst dort halten sich die Tiere auf. Selbst beim Wale-Beobachten vom Schiff aus soll es ungemütlich zugehen. 

Geli recherchiert und bucht einen günstigen Flug mit hoher Sichtungswahrscheinlichkeit für Wale. Ein englisches Paar vom Campingplatz kommt mit, wir fahren in deren Auto mit zum nahen Flughafen.

Während des Fluges haben wir Glück und sehen drei verschiedene Wale in voller Pracht und beim Abtauchen. Ein bisschen weit weg vom Flugzeug aus, findet Geli. Aber der Pilot will nicht mit zu großer Nähe stören. Einerseits sind es riesige Tiere, ca. 18 m lang, andererseits wirken selbst sie klein im großen Ozean.

 j

Das Schwimmen lassen wir, es ist noch kälter geworden.

Ganz kurz finden wir ein sonniges Plätzchen

Dafür ein Spaziergang zu den Robben an der Spitze der Halbinsel vor der Weiterfahrt. Leider sind die weit weg, wir erahnen sie mehr. Aber auf der Autofahrt nach Norden kommen wir an einem Ausguck vorbei, dort soll sich eine ganze Kolonie direkt unterhalb der Straße aufhalten.

Und tatsächlich, einige große männliche Robben, viele weibliche Tiere und vor allem viele Junge tummeln sich auf den Felsen. Wir beobachten sie eine ganze Weile, vor allem den unterschiedlichen Kontakt zwischen jungen und erwachsenen Tieren, von versorgend bis vertreibend. Weiter geht's, sehr schön am Meer entlang, Sonne begleitet uns, wir sind gut drauf, hören Musik. Leider können wir deine SD-Karte, lieber Jürgen, in diesem Camper nicht einlegen, nutzen also das Radio, wo sie bekannte Popmusik spielen, manchmal Werbung ?. Es wird ein bisschen hügelig Richtung Blenheim, Weinanbaugebiet.

Dann fahren wir sehr kurvig auf und ab durch Berge (besser gesagt Geli, sie ist die offizielle Fahrerin. Ihr wisst, ein Dokument fehlt ...), registrieren kahle Bergkuppen, aber auch immer wieder wilden grünen Wuchs an unzugänglichen Stellen.

Schöne Täler und weite Blicke. Schließlich erreichen wir Nelson. Später Nachmittag, es wird Zeit, einen Stellplatz für die Nacht zu suchen.

1. Möglichkeit in der Stadt - Top 10 Camping - ausgebucht.

2. Möglichkeit in der Stadt - wuseliger Parkplatz eines Einkaufszentrums mit öffentlichen Toiletten, fast kostenlos. Sagt uns nicht so zu.

Wir landen also etwas außerhalb, schon in Richtung Abel-Tasman Nationalpark, unserem nächsten Ziel. Mit Strandzugang, alles gut.

Essen gehen in einem nahe gelegenen Restaurant. Ich bestelle Salat mit Entenfleisch, schmeckt mir nicht, seltsam gewürzt, einiges an "Gummienten"haut darin. Das Essen-Gehen in Australien und Neuseeland ist bisher nicht so meins.

Am nächsten Morgen wieder schönes Wetter, wir haben Glück, freuen uns auf den Nationalpark.