Mittwoch, 03.04.2019

Good-bye New Zealand - Hello again Australia

Jetzt also Melbourne. Ein beeindruckend schönes Wolkengebirge über der Stadt, jedenfalls vom Flugzeug aus.

Das ist schon mal ein toller Empfang, denken wir. Unten braut sich allerdings im übertragenen Sinne ein schweres Gewitter über uns zusammen. Beim Zoll legen wir die für uns überraschend auch hier nötige schriftliche Deklaration von mitgebrachten Lebensmitteln (Obst, Gemüse etc.) vor. Als wir nach Neuseeland eingereist sind, hatten wir das kennen- und verstehen gelernt. Sie legen großen Wert darauf, nicht über Lebensmittel die einheimische Natur bedrohende Insekten, Samen etc. in's Land zu lassen. Dass das für Australien auch sehr gilt, hatten wir nicht so eingeschätzt und ein paar Rest-Lebensmittel aus unserem Selbstverpflegungsreservoir mitgenommen. Damals in Neuseeland wurde alles dementsprechend aussortiert und gut. Hier werden wir mit unseren Rucksäcken zunächst in die Schlange der zu Kontrollierenden eingereiht. Endlich treffen wir auf einen zweiten Mann, der uns knapp fragt, was wir dabei haben. Während wir noch überlegen und gerade Äpfel angesprochen haben, kritzelt er irgendwas auf unsere Deklaration und schickt uns weiter. Nach einer Weile holt uns ein weiterer Mann, der sehr schnell eher asiatisches Englisch spricht, was auch Geli kaum versteht. Er nimmt unsere Deklaration und fragt wieder, was wir alles dabei haben. Wir zählen einiges auf und sagen ihm, dass wir nicht mehr alles im Kopf haben, aber gern alles auspacken, damit er sagen kann, was reindarf und was nicht. Der Mann wirkt hektisch und aufgeregt, redet weiterhin schnell, ohne auf unsere Bitte, langsamer zu sprechen, zu reagieren. Wir verstehen gar nicht warum. Jedenfalls durchwühlt er das gesamte Gepäck und schließlich liegen alle Lebensmittel auf dem Tisch. Jetzt fängt er an auszusortieren und nimmt unsere Wurst- und Käsebrote und alles Obst und Gemüse weg. So streng war es in Neuseeland nicht, aber gut, ist eben so. Dann wäre da noch eine nicht geöffnete Tüte mit Nüssen, die hätten wir nicht angegeben und das wäre ein Zollvergehen - 420,- australische Dollar. Geli kriegt fast einen Schlag, ihr entgleisen sämtliche Gesichtszüge. Wir sagen ihm, dass er die aussortieren kann, so wäre das in Neuseeland auch gewesen. Nein - die Tüte dürften wir ja mitnehmen, aber wir müssten die Strafe bezahlen. Eigentlich beide, aber er würde sie jetzt nur von einem kassieren. Häh? Wir trauen unseren Ohren nicht und ich lehne die Zahlung ab, will seinen Vorgesetzten sprechen. Nach längerer Zeit kommt eine Dame mit strengem Blick. Wir erzählen die Geschichte aus unserer Sicht - keine Chance, es bleibt dabei. Müssen die hier eine Quote von Strafzahlungen erfüllen und wir sind dran? Wir sollen für eine Tüte Nüsse, deren Einfuhr gar nicht verboten ist, 420,- Dollar Strafe zahlen? Ich will nicht!!! Was passiert, wenn wir das nicht mitmachen? Geli ist schwer geschafft, müde und hungrig. Sie hat keine Lust mehr und zückt ihre Kreditkarte. Der Herr an der Kasse ist nicht vom Zoll, Polizeibeamter. Er versteht unsere Fassungslosigkeit, kann aber nichts machen. Scheiß-Empfang in Australien, ich bin bedient, meine Laune ist richtig schlecht ...

Wir haben massive Verspätung durch das ganze Theater und müssen sehen, dass wir vor 8 abends unser noch im Juni 2018 vom Reisebüro eilig ausgesuchtes Motel erreichen. Die Eile war damals nötig, da nur nach einer erneuten Hotelbuchung noch der Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung für das komplette Jahr möglich war. Die war uns wichtig, damit wir bei schwerwiegenden Ereignissen in den Familien oder bei uns selbst schnell nach Hause kommen und nicht auf allen Kosten sitzen bleiben.
Jedenfalls zeigt sich jetzt, nachdem uns gerade noch jemand hat einchecken lassen, dass die 'eilige' Unterkunft keine gute Wahl war. Zimmer dicht an dicht, hellhörig, alles altbacken, trostlose Atmosphäre wie in einem amerikanischen Film, der genau das darstellen will. Irgendwo in der Umgebung laute Rockmusik bei einem Open-air Konzert. Es ist Samstagabend und die, die gut drauf sind, haben wohl Spaß. Zu essen und zu trinken gibt's hier nix. Geli will auch nirgendwo mehr hin. Ich schaue bei MapsMe, wo es Lebensmittel gibt, laufe ein paar Straßen weiter und kaufe wenigstens Wasser und einen kleinen Happen zu essen. In der Nacht um 2:30 telefoniert im Nachbarzimmer eine Frau so laut, als ob sie auch ohne Telefon bis in ihr weit entferntes Heimatland (so etwa China) zu hören sein muss.

In diesen Stunden finde ich es schwer, zu guter Laune zurück zu finden.

Von Claudia und Gerd haben wir Aufladekarten mit Guthaben für den ÖPNV bekommen (danke nochmal) und fahren damit am nächsten Morgen zu unserer Airbnb-Unterkunft im Stadtteil St. Kilda. Soll so eine Art Szeneviertel sein. Viele große Bäume in unserer ruhigen Straße, das Haus liegt etwas zurück, hat Charakter. Das Studio auch, ein kleines Refugium ganz für uns - meine Laune steigt. Der Nachbar hat manchmal Besuch, dann wird es vorübergehend laut, auch in der Nacht, wir kommen damit zurecht. Tagsüber sind wir in Melbourne und Umgebung unterwegs.

Der Eingang zum alteingesessenen Luna Park, direkt an der Strandpromenade in St. Kilda

Geli war 1996  schon mal hier, auch in St. Kilda, wir laufen herum. Acland Street ist mittendrin und ein bisschen wie die Limmer Straße in Hannover-Linden. Nach so vielen Jahren für sie kaum wiederzuerkennen. "Ich glaube hier ...?" "... oder hier?" Jedenfalls ist gerade der letzte Tag eines Bluesfestivals in den vielen Kneipen. Wir nehmen die Dogs Bar, energiegeladene Bands und Bier, locker und laut - meine Stimmung ist wieder super.

 

Womit die Leute hier so unterwegs sind ...

An der Uferpromenade geht es zurück zur Tramhaltestelle.

Kunst zum Nachdenken des  Bildhauerpaares Gillie and Marc, die  mit ihren Tier bzw. Tier-Mensch Hybrid Skulpturen weltweite Bekanntheit erlangten.

Schöne Atmosphäre

Dann eine Stadtrundfahrt mit Fahrrädern in einer kleinen Gruppe, geführt von Matt (Freddy's Bike Tours), der hier schon mal als Statist in einer Hollywood-Produktion mitgespielt hat. "Ned Kelly", heißt der Film über einen australischen Outlaw, um den sich viele Geschichten ranken. "Von wem wurde diese Figur schon mal gespielt?" fragt Matt und ich weiß es natürlich: Mick Jagger war's, allerdings wenig erfolgreich. Bei Matt war es eine spätere Version und er erzählt uns diese Geschichte vor einem historischen Gefängnis, in dem eben dieser Ned Kelly eingesperrt war. Viele weitere Geschichten folgen, z. B. über Rod Laver an den Tennis-Stadien, wo unter anderem die Australian Open ausgetragen werden. Und immer wieder ist die Rivalität mit Sydney Thema. Dort Weltstadt mit besonderen Sehenswürdigkeiten, hier lebenswertester Ort der Welt mit viel wuseliger Kultur im Großen und Kleinen. Beide haben ihre Reize, Entscheidung musst du nicht fällen, außer Matt, für ihn eine klare Sache.

Mittagspause in einem netten kleinen Szenerestaurant in Fritzroy. Straßenkunst in einigen Gassen. Wir haben uns während der Führung gut orientiert, können nun auf eigene Faust weiter erkunden. Dazu leihen wir die Räder der Rundfahrt für einen Tag länger. Fahren auch ein Stück die Küste entlang zu den sogenannten bathing boxes bei New Brighton

Wunderbares Radfahren an der Küste zwischen St. Kilda und New Brighton

1986 hatte Geli Alan aus Melbourne auf einer Chinareise kennengelernt. 1996 hat sie ihn und seine damalige japanische Freundin Yasu besucht und sie sind gemeinsam die Ostküste hochgefahren. Mittlerweile sind die beiden verheiratet und haben zwei Kinder. Der Kontakt ist nie abgerissen und so verabreden wir uns mit der Familie, die in Alans ehemaligem Elternhaus am Stadtrand wohnt. Alan holt uns mit dem Auto ab, es ist doch ein ganzes Stück zu fahren und wir sehen, wie weit Melbourne sich ausdehnt. Wir werden sehr nett aufgenommen und bewirtet, auch wenn die Familie hier bestimmt nicht im Luxus lebt. Leider sitzen wir viel drinnen, obwohl die Sonne scheint. Das ist wohl nicht so deren Ding, sich im durchaus vorhandenen Garten aufzuhalten, der ist aber auch nicht direkt hergerichtet. Der ältere der beiden Jungs (Riki) war von Alan auf der Fahrt als etwas pubertär renitent beschrieben worden und tatsächlich hält er sich zunächst etwas unwirsch im Hintergrund, beschäftigt sich mit irgendeinem digitalen Spiel. Der jüngere, Sami, muss einige Zeit später von der Schule abgeholt werden und wir schlagen vor, dorthin mitzufahren, können ein bisschen australische Schule gucken nebst Garten. Sami ist zunächst auch etwas schüchtern, taut aber mit der Zeit zunehmend auf. So begleiten wir ihn und seine Mutter zu seinem Schwimmkurs im örtlichen Hallenbad, feuern ihn bei seinen Übungen an.

Dann noch einen kleinen Spaziergang und es geht zurück. Es gibt Sushi, eigentlich etwas besonders Leckeres, allerdings nicht so mein Fall. Mittlerweile sind beide Jungs in gutem Kontakt mit uns, machen mit uns Rätselspiele und Zerrfotos von allen, über die wir herzlich lachen.

Alan besucht an diesem Abend der Woche normalerweise einen tibetisch-buddistischen Tempel zum Meditieren und Beten. Er will das ausfallen lassen, aber wir schlagen vor, ihn dorthin zu begleiten. Gesagt, getan, so lassen wir uns auch von dieser fremden Welt für einen Moment berühren. Die Predigt ist auf tibetisch und wird ins Englische übersetzt. Geli kann sie ganz gut verstehen, das Wesentliche bekomme auch ich mit.  Es geht um den Respekt gegenüber unseren Mitmenschen, der letztendlich Frieden schafft, auch im Inneren eines jeden von uns. Mich erinnern die Themen und die Atmosphäre  an eine Veranstaltung mit dem Dalai Lama in der Lüneburger Heide, an der ich vor vielen Jahren teilgenommen habe. Die Regeln sind locker hier, jede/r kann kommen und  gehen wann er/sie will.

Alan bringt uns danach fast bis "nach Hause", ein kleines Stück wollen wir gern noch durch die stillen Straßen im Dunkeln laufen. Es war ein schöner Tag mit viel Austausch und Spaß bei wirklich netten Menschen in Melbourne.

Wir wollen wieder einen kleinen Mietwagen für unsere Strecke von Melbourne nach Adelaide und einige besondere Gegenden, die wir dabei mit dem Auto gut erreichen können. Also Recherche im Netz und Besuche bei Autoverleihern vor Ort. Nicht ganz einfach, schließlich buchen wir im Internet zwei Optionen mit kostenloser Stornierung über ein deutsches Portal, eine davon klappt hoffentlich. Jedenfalls kommen wir beim analogen Suchen wieder in den quirligen Kern von St. Kilda und entdecken einen 'community garden' auf einem recht großen Gelände. Dort wird auf ökologischer Basis allerlei Gemüse und Obst in kleinen und größeren Arealen angepflanzt, alles geht ineinander über, gehegt und geerntet von Einwohnern des Viertels. Hühner, Kaninchen und andere Tiere sind auch dabei.

Die Figur rechts im Bild stammt von einer alten Fahrgeschäft des sich nebenan befindlichen  Luna Parks  und wurde von den Leuten des 'Comunity Gardens' sozusagen vor der Verschrottung "gerettet". 

Mittendrin und Drumherum Kunstwerke aller Art, Ateliers am Rande, eine grüne und bunte Oase. Wie wir im Gespräch mit den Leuten erfahren, war das hier mal eine Bowling Anlage mit einigen kleinen Gebäuden in städtischer Hand, die eingeebnet werden sollte, um dann das Grundstück mitten in hochpreisiger Lage für Millionen zu verkaufen. Eine Anwohnerinitiatie verhinderte das und schuf dieses kleine Paradies, getragen vom Bekenntnis zur Gemeinschaft, Natur, Vielfalt. Wir werden willkommen geheißen uns umzusehen, auch bei den Künstlern während ihrer Arbeit in den Ateliers. Dabei treffen wir Adrian, dessen Werke uns sehr ansprechen. Wir kommen ausgiebig in's Gespräch über Herkunft, Lebensweg etc. Er erklärt uns seine Technik, was besonders mich interessiert und was ich tatsächlich auch nachvollziehen kann. Da er demnächst wieder mal nach Europa kommen will, bieten wir ihm an, doch gerne mal bei uns vorbei zu schauen, Platz genug haben wir ja. Er freut sich sehr und es fühlt sich ein bisschen so an, als wenn wir uns wirklich wiedersehen werden ...

Zu unserer besonderen Reise gab es im Vorfeld viele interessierte Nachfragen und Gespräche bei allen möglichen Gelegenheiten. Auf diese Weise erfuhren wir von Joachim aus Hannover, dass Annette, eine alte Freundin seinerseits aus Osterode am Harz, schon seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Melbourne lebt. Menschen zu treffen ist uns ja ein großes Anliegen. So haben wir mit Annette Kontakt aufgenommen und einfach mal gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, sich in irgendeiner Form mit uns unbekannterweise zu treffen. Ergebnis: sie lädt uns in ihr Haus ein, um dann mal zu sehen, was wir vielleicht noch so zusammen unternehmen können. Wunderbar! Mit dem Zug fahren wir ein ganzes Stück Richtung Osten, an einem Bahnhof werden wir abgeholt. Herzliche Begegnung, ein schöner Anfang. Wir sitzen bei Sonne im schattigen Garten und erzählen uns was uns bewegt, wie alles so kam und was noch kommen mag, das Leichte und Schöne, das Nachdenkliche und Verstehende, wir lachen viel und gestalten eine intensive Begegnung. Die 21-jährige Tochter gesellt sich dazu, ebenso offen und interessiert.

Schöne Sprüche auf dem 'stillen Örtchen'

Am Abend lernen wir auch Annettes Mann und einen ihrer drei Söhne kennen, gemeinsame Essensvorbereitung.

Ein üppiges Mahl, wieder Gespräche, was für ein Tag mit Menschen, die wir gar nicht gekannt, vorher nie gesehen hatten! Annette und Tochter bringen uns  zum Bahnhof, herzlicher Abschied und Winken bis der Zug langsam die Station verlässt.

Anm. Geli:. Im Garten der Familie gibt es australische Tiere zu beobachten, die ich schon eine ganze Weile sehen wollte. Es handelt sich um brushtail possums (= Fuchskusos), nachtaktive Beuteltiere. Das sind die, die u. a. in Neuseeland eingeführt worden sind und dort so viel Unheil z. B. in der Vogelwelt anrichten.  

Es gefällt uns (schon wieder) so gut an einem Ort, dass wir noch nicht weiter wollen. Wir buchen eine andere Unterkunft in Melbourne, weil wir unsere wegen Belegung nicht verlängern können. Diesmal direkt im Zentrum, in der von Wolkenkratzern geprägten Skyline, so wie in Manhattan (vielleicht, waren ja noch nicht da). Das höchste Gebäude der südlichen Hemisphere steht hier, wie Matt uns erklärt hatte. Jetzt treiben wir uns in der Stadt herum, lauschen Straßenmusikern, nutzen die kostenfreie Citytram, haben beide einiges vor, treffen uns später beim IMAX-Kino wieder, schauen mit Popcorn einen 3D Film über Vulkane auf der imposanten Rundleinwand.

Links: Flinders Station mit typischer kurzer Melbourne Tram, rechts: historisches public bath house, mit getrennten Eingängen für Frauen und Männer 

Der Film mit dem deutschen Fotografen und Abenteurer Carsten Peter ist zwar kurz, aber absolut sehenswert und passt ausgezeichnet zu den vielen Vulkanerlebnissen unserer Reise. Nach dem Kino: Melbourne bei Nacht

Ich gehe das 2. Mal auf der Reise zum Friseur, zahle für einen schlechten Schnitt viel mehr als für den guten beim letzten Mal. Naja, jammern auf niedrigem Niveau ... Außerdem will ich nun endlich eine Idee umsetzen, die mich schon lange umtreibt. Wer mich kennt, weiß, dass es mir generell ein Graus ist, wenn Automotoren ohne Grund im Stand laufen gelassen werden und in der begrenzten Umgebung sinnlos jede Menge Abgase produzieren. Geli sieht das ähnlich und so machen wir fast überall auf unserer Reise manches Mal entsprechende Gesten oder sprechen die Leute an - aber auf die Schnelle mit welcher Aussage/Begründung? Ich hatte deswegen mal einen Text dazu verfasst und den übersetze ich heute in der Staatsbibliothek am PC auf Englisch, drucke ihn aus und lasse ihn von Bibliothekaren gegenlesen (die meine Initiative gut finden und mich ermuntern). Anschließend speichere ich ihn auf einem USB-Stick und lasse  ihn in einem Copycenter auf 100 DIN A 6 Kärtchen drucken. Diese Kärtchen verteile ich seitdem bei entsprechendem Anlass mit dem Satz: "It would be nice if you read this. Thank you!"

Wie in jeder Stadt steht auf Wunsch meiner Begleitung auch hier der Besuch des botanischen Gartens an. Wir laufen durch den umgebenden Park bis zum Eingang und es gelingt mir glücklicherweise, direkt dort plötzlich sehr müde zu werden. So wird mir gestattet, es mir auf dem Rasen mit Kopfkissen gemütlich zu machen und ein kleines Nickerchen zu halten. Die Bilder vom Garten sind also ausschließlich von Geli (Anm. Geli: 80 % aller Fotos unserer Reise habe ich geschossen 🙂 - Anm. Peter:. ... von denen aber nur ein Teil zur Veröffentlichung geeignet ist 😘).

Anm. Geli: Und dabei ist der botanische Garten von Melbourne wirklich sehr sehenswert. Sogar das Café hat noch zu 'normalen" Zeiten, d. h. nach 16 Uhr geöffnet, was in Australien und übrigens auch Neuseeland eine absolute Seltenheit ist. 

Auf einer Zugfahrt in Melbourne hatten wir eine deutsche, nicht mehr ganz so jugendliche Work-and-Travel-Frau getroffen, die u. a. im hiesigen Hofbräuhaus als Kellnerin arbeitet. Sie hatte uns empfohlen, dort doch mal vorbeizukommen. Als wir das wirklich machen, staunt sie nicht schlecht. Es gibt Bratwürstchen mit Sauerkraut und Kartoffelbrei, dazu ein leckeres bayerisches Weizenbier. Ihr Chef gestattet ihr, uns Obstler auszugeben. Eine weitere nette Begegnung.

Die Tage in Melbourne gehen zuende. Wir fahren dahin, wo die (schöne!) Zeit hier begann, nach St. Kilda an die Uferpromenade, gönnen uns zum Sonnenuntergang ein leckeres Getränk und sagen "Tschüß".

Am nächsten Morgen laufen wir mit vollem Gepäck zum großen Bahnhof, wo auch der 'Airliner'-Bus abfährt, der uns und viele andere direkt zum Flughafen bringt. Moment mal - Flughafen? Es sollte doch mit einem Leihwagen weitergehen! Des Rätsels Lösung: Es hat nur die Leihoption mit der Firma Hertz geklappt und deren Auslieferungsstation befindet sich am Flughafen. Wir bekommen von dieser renommierten Gesellschaft ein richtig gutes Auto, noch nicht mal 1 Jahr alt, ein Hyundai I 30. So ein komfortables und gut ausgestattetes Auto sind wir gar nicht mehr gewohnt mit unserem 14 Jahre alten Ford Mondeo in Einfachversion zuhause. Muss ich erwâhnen, dass die Kosten trotzdem im Rahmen lagen? Nein, ihr wisst mittlerweile, wie gut wir bei der Schnäppchenjagd sind.

Jetzt also nochmal um Melbourne herum, denn wir wollen in den Wilsons Promontory Nationalpark im Südosten, entgegen unserer eigentlich westlichen Route Richtung Adelaide. Und auf dem Weg dorthin kommen wir ziemlich nah an Alan und Familie vorbei, die wir nochmal besuchen, mit allen zusammen ein bisschen spazieren gehen, draußen in der Natur und wieder nett zusammensitzen.