Freitag, 15.02.2019

Christchurch II und Picton

Kurz eine Bemerkung zu den von uns eingestellten Videos: Uns wird angezeigt, dass diese bei euren Blogbesuchen recht selten angeklickt werden. Wir würden gern wissen, woran das liegt. Es wäre nett, wenn ihr mal schreiben könntet, ob es z. B. zuviel Zeit kostet, es technische Probleme gibt oder sie nicht so von Interesse sind etc. Danke

 

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Wir freuen uns nach Christchurch zurückzukommen und sind so rechtzeitig am Abgabeort unseres Campers, dass wir noch 2 Nächte auf einem guten Campingplatz hier verbringen können. Dort endet also unsere 12-wöchige  Camperzeit (einschließlich Australien). Wir bereiten alles für die Rückgabe vor, fahren in die Innenstadt, wo wir schon mal anfangen, all die Unternehmungen umzusetzen, die wir beim ersten Mal nicht geschafft haben. Also heute das Zentrum für zeitgenössische Kunst, die neue Kunstgalerie, den botanischen Garten und ein Festival in einem daran angrenzenden Park.

 

Beeindruckende Bilder aus der Kunstgalerie 

Bei einem Bootsverleih am Avon River entdecken wir gute und günstige Leihräder, die wir gleich reservieren, damit wir auch die nächsten Tage mobil sind und die Stadt weiter erkunden können.

Am nächsten Tag statten wir mit unserem Fahrzeug noch kurz Nelleke, unserer Gastgeberin von vor 4 Wochen, einen Besuch ab. Der Grund dafür ist, dass wir ihren Haustürschlüssel versehentlich mitgenommen haben, was uns allerdings erst nach 2 Wochen aufgefallen ist (Nelleke selber hatte es noch nicht einmal bemerkt). Wir freuen uns jedenfalls, sie wiederzusehen und Ruby (die Hündin) ist auch ganz aus dem Häuschen, als sie uns erkennt. Wir haben nicht versucht, nochmal bei ihr unterzukommen, obwohl es uns so gut gefallen hat, weil wir gern direkt in der Stadt wohnen wollen. Seit einiger Zeit war ihr Zimmer aber auch sowieso schon wieder ausgebucht. Jetzt schnell noch einmal die Dünen hoch und einen Blick auf den wunderbaren Strand werfen, das war's.

Jetzt geht's zu unserer neuen Unterkunft, ein ganzes Häuschen für uns, die Vermieter sind im Urlaub! Wir haben den Code für den Schlüsselkasten und können unser Gepäck abladen.

Weiter zur Campervan-Rückgabe, die problemlos klappt. Ein Fahrer bringt uns anschließend zur Haltestelle einer Buslinie, die direkt vorm Fahrradverleih hält - was für ein reibungsloser Ablauf! Mit den Rädern geht es zurück in unsere Unterkunft.

Am frühen Abend sind wir bei Kiki zum Abendessen eingeladen (die Schwester einer Kollegin, vielleicht erinnert ihr euch, wir haben sie schon einmal besucht). Sie und ihre Familie sind gerade umgezogen, deshalb erwarten wir noch etwas Chaos. Dem ist aber nicht so. Das Haus ist komplett eingerichtet und auch schon dekoriert. Das liegt daran, dass in Neuseeland die Häuser oft komplett mit Möbeln, Teppichen, Dekomaterial etc. verkauft werden.

 

Es gefällt uns gut bei Kiki und ihren drei Jungs (Kikis Mann Paul, ein Neuseeländer, ist leider gerade wieder geschäftlich unterwegs). Ein paar Freunde des ältesten Sohnes sind zu Besuch, es geht entspannt zu. Wir bereiten gemeinsam das Essen zu, steuern den Wein bei. Das hatten wir angeboten, wir mögen gern zusammen kochen. Der Abend geht viel zu schnell zu Ende und die Fahrradrückfahrt über versteckte Grünstreifen passt gut zu den ? Gläsern Wein. Vielleicht sehen wir uns ja mal in Hannover, Kiki und ihre Familie kommen regelmäßig zu Besuch nach Deutschland.
Die nächsten Tage gondeln wir mit den Rädern in der Stadt herum, nehmen an einer interessanten Führung durch das Canterbury Museum teil, halten uns wieder im Botanischen Garten auf.

Theater und wieder Regent Street 

Im Museum Szenen aus Christchurch zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Auch das Leben der Maoris in Neuseeland vor dem Eintreffen der Europäer wird nachgestellt

Der flugunfähige Riesenvogel Moa (bis 3,60 m) wurde leider durch die Maoris ausgerottet. Heute kann man ihn nur anhand von Knochenfunden rekonstruieren 

Wie dieser Schriftzug hierher kommt, ist uns ein Rätsel 

Die große Kathedrale, die bei dem Erdbeben von 2011 stark beschädigt wurde und eingezäunt ist, schauen wir uns von außen an.

Überall in Christchurch gibt es Plakate mit Fotos vor und nach dem Beben, die das ganze Ausmaß der Katastrophe zeigen. Es gibt auch immer noch viele Baustellen in der Stadt, zu groß waren die Schäden, um sie zügig wieder zu beseitigen.

Und wir genießen die schöne Unterkunft nah an der Stadt, ruhig und mit grünem Garten.

Die Katze wird gerne von mir mit verpflegt.

Unser nächstes Ziel ist Picton, ganz im Norden der Südinsel. Von dort wollen wir dann die Fähre nach Wellington zur Nordinsel nehmen. Als Abwechslung fahren wir mal wieder mit dem Bus. Die Fahrt dauert 5 Stunden und ist rumpelig. Vielleicht, weil wir ganz hinten sitzen, vielleicht weil es eben nur kurvige, bergige Landstraßen gibt und keine Autobahn. Das ist für diese Fahrt ok. Nur die Vorstellung, dass wir uns auf der Nordinsel nur noch so fortbewegen, erscheint nicht gerade verlockend.

Unsere Unterkunft, ein (Backpacker-) Hostel, hat mit seinen vielen bunten Wänden, den dicht an dicht liegenden Zimmern mit 'Pappwänden' und der WG-Küche zwar seinen eigenen Charme, entspricht aber auch nicht so unbedingt unseren Vorstellungen. In Indonesien war das noch anders. Sind wir inzwischen zu verwöhnt? Aber wovon? Im Campervan war doch auch nicht alles perfekt. Ich weiß es nicht. (Einschub Peter: Aus meiner Sicht steigt nach so langer Zeit der ständigen Einstellung auf neue Umgebungen und neue Menschen das Bedürfnis nach etwas Privatsphäre)

 

Am darauffolgenden Tag erleben wir eine wunderbare Schiffsfahrt durch den Marlborough Sound (buchten- und inselreiche Meeresarme, ganz im Norden der Südinsel) und eine der schönsten Küstenwanderungen unserer bisherigen Reise!
Wir wollen ein Teilstück, so ca. 15 Kilometer, des so genannten 'Queen Charlotte-Tracks' (für Insider - von 'Meretoto/Ship Cove' zur 'Furneaux Lodge' am Endeavour Inlet) laufen.
Bei unserer Ankunft in der wunderschönen, einsamen Bucht 'Ship Cove' informieren wir uns zunächst anhand von Schautafeln ausführlich über Captain James Cooks verschiedene Schiffsreisen hierher bzw. über seine Kontakte mit den dortigen Maori-Stämmen im 18. Jhd.. Reich an Holz, frischem Wasser und großen Fischvorkommen diente 'Ship Cove' Cook und seiner Mannschaft als ein wichtiges Basislager für seine Expeditionen. 


Was sind das bloß für Früchte?

Die anschließende Wanderung kann einfach nur als traumhaft beschrieben werden (bei wieder mal schönsten Sommerwetter, was natürlich viel ausmacht), aber schaut selbst:

Nach Ankunft in der Furneaux Lodge, einer netten Unterkunft mit Restaurant, wo wir uns gut vorstellen könnten, ein paar Tage zu verbringen, lassen wir es uns bei einem leckeren Getränk gutgehen und nehmen dann unser Boot zurück nach Picton.