Donnerstag, 27.09.2018

Surabaya und Flug nach Flores

Der Zug bringt uns nach Surabaya (Ostjava), dort haben wir eine Unterkunft in der Nähe des Flughafens. Geli versucht eine Weiterfahrt mit Grab zu buchen, wir würden aber auch einen offenen Kleinbus (Bemo oder Angkot) nehmen, in dem sich hinten längs zwei schmale Bänke befinden, sehr eng. Diese drehen innerhalb aufgeteilter Areale ihre Runden in den Städten, Leute steigen zu und aus, es kostet -,30 Cent, egal wie lange man mitfährt. Schneller als es mit Grab klappt kann ich so einen heranwinken, 5 Leute sind schon drin, wir passen mit Gepäck gerade eben noch hinein. Ich sage die Straße, zeige zusätzlich das Handy mit der Adresse. Ja, ist gut. Wir sind skeptisch, wieso soll gerade dieser Bus in die von uns gewünschte Richtung so weit außerhalb des Zentrums fahren? MapsMe lässt mich die Route verfolgen, grundsätzlich ok. Wir fahren weit durch dichten Verkehr, längst sind die anfänglichen Mitfahrer ausgestiegen, ein paar neue hinzugekommen.

Dann heißt es aussteigen. Was nun? Anscheinend hat der Bus die Grenze seines Areals erreicht, wir wechseln, organisiert vom hilfsbereiten bisherigen Beifahrer, klappt bestens. Auch der neue Fahrer guckt auf's Handy, Vergewisserung des Beifahrers: weißt du wo das ist, lässt du die beiden an der richtigen Stelle raus? (das kann ich mittlerweile irgendwie gestisch, mimisch, vom Tonfall, von Sprachbrocken verstehen). Wieder das Gefühl: wir sind gut aufgehoben bei den Menschen in Indonesien, toll! Danke! Trotzdem gucke ich weiterhin mit, wir bleiben in der richtigen Spur. Wir fahren noch weiter als eben. Dann sind der Fahrer und ich uns einig, wir müssen raus. Da stehen wir nun, vollbeladen, von einem HomeStay nichts zu sehen. Stattdessen enge Straße mit sehr viel Verkehr, zu beiden Seiten unzählige Buden und Verkaufsstände, alles bisschen runtergekommen, schmuddelig. Ohje, ich sehe Geli an, was in ihr vorgeht, ist gar nicht schwer. Wir fallen auf hier und brauchen kaum fragen, die Leute wissen, was wir wollen, zeigen weiter in die Straße hinein. MapsMe sagt, wir sind schon vorbei. Es war aber wirklich nichts zu sehen bisher. Also weiter der Richtung der ausgestreckten Arme folgen. Eine Frau, die uns überholt hat, bleibt stehen und zeigt auf die andere Straßenseite. Da ist es! Schmucke Fassade, sogar ein bisschen edel, Hochzeiten kann man hier feiern und Seminare abhalten, das ist auf den Bildern zu erkennen und englisch zu lesen. Wirkt vollkommen deplatziert in der Umgebung und wir sind froh darüber! Netter Empfang, toller Raum, schönes Bad, bestes Zimmer, das wir je in Indonesien hatten. Ich sehe Geli an, was in ihr vorgeht, ist gar nicht schwer.

Nun aber endlich essen. Im HomeStay gibt's nix, die Umgebung hatte ich gerade beschrieben. Weit laufen ist nicht, Gelis Hunger ist zu groß. Also ein Warung, einer von den etwas größeren. Wir bestellen erstmal eine Portion, ich esse konsequent nichts mehr, was mir nicht bekommt. Es gibt Nudeln mit ein bisschen Gemüse und Ei. Das Probieren ergibt: die Soße ist für mich zu scharf. Geli findet sie richtig lecker. Ich bestelle das Gleiche ohne Soße. Geli hat schon aufgegessen und ordert die nächste Portion, mit Soße. Bekommt ihr das? Egal. Zuverlässig kommt etwas später im Zimmer der Durchfall, mich lässt er aus. Die Beeinträchtigung ist jetzt aber nicht so stark, es kann alles normal weitergehen.
Einziger Kritikpunkt an der Unterkunft: das Frühstück am nächsten Morgen. Würstchen mit Ei am Spieß, etwas scharf gewürzt. Wir lassen es mehr oder weniger. Transport zum Flughafen, reservierte Tickets besorgen, einchecken, frühstücken mit Kakao/Cappuccino und richtig leckeren Butter-Croissants! Flughafen-teuer, egal. Fliegen, landen,

alles gut.