Freitag, 27.07.2018

Erste Etappe erreicht

Wenn schon fliegen, dann Emirates. War irgendwie nett: Beinfreiheit, Essen, persönliches Unterhaltungsprogramm mit Film und guter Musik. Die Zeit verging wie im ...

Naja, nun D U B A I - riesiger Flughafen, Hitze auch um 1:30 nachts. Müde in's günstige Hotel, mitten im Central Trade District, trotzdem oder gerade deswegen sehr ruhig und angenehm temperiert. Seit Wochen mal wieder richtig gut und lange geschlafen. Weil es davor schon 3:30 Ortszeit war, ist es nach dem Aufwachen 1/2 12. Geli hat Hunger! Intervallfastende nicht. Zum Glück gibt's um die Ecke einen kleinen Supermarkt, wo ihr junge Philippininnen ein leckeres Sandwich zubereiten und sich ein freundliches Gespräch über deren Lebensumstände entwickelt.

Jetzt wollen wir der Hitze trotzend wie üblich die Stadt erkunden. Räder haben wir diesmal nicht dabei, also machen wir uns auf den (Fuß-) Weg zur nächsten größeren Einkaufsmöglichkeit in die Dubai Mall. Fußweg? Wir laufen an Straßenrändern, über Parkplätze, überqueren (grüne!) Verkehrsinseln und fangen langsam an zu schwitzen -  39 Grad. Deswegen gibt's keine Fußwege, bei diesen Temperaturen läuft hier kein Mensch zu Fuß. Zum Glück stehen wir plötzlich vor einem Bauzaun, einer von denen, die uns immer wieder mal rechts und links begleiten. Dieser allerdings lässt kein Ausweichen mehr zu - Sackgasse. Aber da ist eine Tür in ein Gebäude und sie ist offen! Also rein in das klimatisierte Gebäude (andere gibt es sowieso nicht) und abkühlen. Innen weitere Türen, geschlossene und offene, Treppen, Fahrstühle, schließlich gelangen wir über die Tiefgarageneinfahrt wieder in's Freie und können unseren Weg fortsetzen. In der Mall werden wir von der Aneinanderreihung internationaler Filialketten erschlagen, finden aber auch ein nettes Aquarium, Wasserspiele und einen Supermarkt mit frischen indischen Speisen.   

Zusammenfassung: Dubai wirkt wie eine gigantische Global City aus einem Science Fiction Film. Wenn man so etwas noch nie gesehen hat, ist es erstmal auch beeindruckend.

Heute ausgiebiges Chillen im Hotel, dann höchstes Gebäude der Welt: Burj Khalifa mit Turbo-Fahrstuhl.

   

Epilog (damit unsere eigentliche Haltung mal deutlich wird): Das internationale Großkapital hat sich hier ein Aushängeschild geschaffen mit konsumorientierten Vergnügungspillen zur Ruhigstellung aller abhängig Beschäftigen, hohl und entfremdet.

Noch gucken wir uns das ein bisschen an, aber nur, um die zugrunde liegende Taktik schonungslos zu entlarven.