Montag, 15.04.2019

Die Elemente und wie sie es schafften, besonderes Land zu schaffen - Land-schaften I - Great Ocean Road

Nach Philipp Island kommt die Great Ocean Road, hier besonders die 12 Apostles. Das sind vorgelagerte Felsformationen, umgeben von Wasser, die der Erosion an der (Steil-)Küste durch Wellen, Wind und Wetter (bisher) widerstanden haben. Also Überbleibsel einer früheren Küstenlinie. Insgesamt halten wir uns 7 Tage hier auf, fahren von Aireys Inlet bis Childers Cove bei Mepunga an der imposanten Küste entlang. Wir laufen immer wieder zu Aussichtspunkten und spektakulären Strandabschnitten und entlang besonderer Wanderwege auch im Hinterland.

Hier geht's los mit der tollen Küste - Aireys Inlet

Eine besondere Unterkunft über Airbnb für eine Nacht hier. Das Frühstück hat Geli auf der Terrasse einnehmen müssen, obwohl es morgens noch nicht gerade warm war.

Diese king parrots (Königspapageien) werden täglich von unseren Gastgebern gefüttert.

Wir haben besser keine Bewertung für diese Unterkunft geschrieben, weil wir die beiden alten Leute mit Hippie-Einschlag so sympathisch und nett fanden. Aber die Sauberkeit war echt grenzwertig.

Kochen wollten wir in der Küche unserer Gastgeber nicht (Grund s. o.), im örtlichen Pub war es urig-locker und lecker, leider an diesem Abend keine Live-Music

Als Ausgleich dann bei Apollo Beach die beste Unterkunft unseres gesamten Jahres bis jetzt. Großzügig, sauber, ruhig, komplett eingerichtet, besonders in der Küche alles da wie zuhause, toller Ausblick zum Meer durch bodentiefe Fensterfront vor der Terrasse. Leider überwiegend auf nicht so tolles Wetter ...

Wir sind trotzdem unterwegs

Anm. Geli: Diese Seealgen sind wirklich besonders, auch die Saugknöpfe, mit denen sie sich an den Steinen festhalten, sind faszinierend.

Und das Wetter wird auch wieder besser. Schöne Kletterei 'deadend' über zugegebermaßen schroffe Felsen - nicht ohne das übliche 'Schimpfen'

Im Hinterland (Maits Rest) findet Geli mal wieder ihren geliebten Farn

... und wir riesige Bäume, wohl die größten Laubbäume der Welt, wie zu lesen ist. Manchmal entdecken wir - ganz weit oben - sogar Koalas.

Bei Cape Otway besuchen wir ein historisches Gelände um den Leuchtturm. In einem den Aborigines- Zeiten nachempfundenen Lehmhaus überschüttet uns der zuständige (weiße) Guide nahezu mit interessanten Geschichten und Informationen zum Leben und den Gebräuchen der Aborigines. Er selbst hat auch indigenes Blut in seinen Adern und ist scheinbar sehr identifiziert mit diesen Menschen. Zu Beginn kommt er mehrmals außer Atem vom ununterbrochenen Reden. Vielleicht passiert es auch nicht so häufig, dass wirklich interessierte und geduldige Zuhörer hier vorbei kommen. Da möchte er womöglich die Gelegenheit nutzen. Mich beeindruckt eine Karte Australiens, die zeigt, welche Stämme in welchen Regionen gelebt haben. Ganz Australien war besiedelt, auch das unwirtliche Innere, das Outback, z. T. kleinteilig unter vielen Gruppen aufgeteilt, die sich immer wieder untereinander vermischt haben und Handel betrieben (aber auch Kriege führten). Also war Australien vor 10.000en Jahren tatsächlich bis in die letzten Winkel von den Aborigines besiedelt und nicht nur die leichter zu bewirtschaftenden fruchtbaren Gegenden. Die Europäer haben ihnen einen ganzen Kontinent weggenommen und nicht nur bestimmte Landstriche.

 

Auf dem Weg zum Leuchtturm sehen wir viele dieser leblosen Bäume. 

Anm. Geli: Wie wir erfahren, handelt es sich um eine bei Koalas sehr beliebte Eukalyptusart, den sogenannten Manna gum. Die Tiere hatten sich in dieser Gegend seit ihrer Relokalisation vor ca. 100 Jahren stark vermehrt (wegen des guten Futters und umfassenden Schutzes). Die Folge: Sehr viele Bäume sind kahlgefressen. Aber das ist nicht alles: Die Koalas beraubten sich so ihrer Lebensgrundlage, so dass etliche von ihnen verhungerten.

Wieder einmal Strandspaziergang, diesmal am sogenannten Wreck Beach:

Seltsame Felsformationen 

Anm. Geli: Eine typische, häufig vorkommende endemische Pflanze Australiens ist die Banksie. Es gibt  viele verschiedene Arten, die allerdings nicht immer so farbenprächtig sind, wie auf diesem Foto hier.

Und nun der Höhepunkt, die Gegend um die 12 Apostel:

Als erstes noch kurz vor Sonnenuntergang zu den Felsen bei den Gibson Steps

... dann die Gegend um 'Loch Ard Gorge'

Oben die eigentlichen 12 Apostles, von denen es allerdings - bedingt durch Erosion des Kalkgesteins - inzwischen nur noch 8 gibt.

Irgendwann werden aber auch diese verschwunden sein ... und wieder neue entstehen

Um Port Campbell und "The Arch"

Strand mit der Formation 'London Bridge', die bis 1990 noch 'London Arch'  hieß und aus 2 Bögen bestand!

 Über die australische 'Bay of Islands' weiter zum Strand 'Childers Cove'

War schön hier - wieder mal. Und trotz vieler Touristen an manchen Hauptattraktionen haben wir mitunter wunderbare Ecken gefunden, ganz für uns allein.