Donnerstag, 04.07.2019

Zum Abschluss - Ruhe am Meer in Kenia

Das letzte Ziel unserer Reise ist ein Resort auf einer kleinen Insel im Indischen Ozean (ich weiß, wir werden immer dekadenter 😀). Bevor es Richtung Küste geht, verbringen wir aber noch mal zwei Nächte in einer Airbnb-Wohnung im Zentrum von Nairobi.

Wir besuchen die Gedenkstätte des Terroranschlags auf die amerikanische Botschaft im Jahr 1998, bei der über 200 Menschen getötet wurden. Das kleine angegliederte Museum liefert weitere Informationen zum Geschehen. Danach laufen wir (mal wieder) als einzige hellhäutige Menschen in der wuseligen Stadt herum.

Diese Skupltur in der Gedenkstätte besteht aus Trümmern der zerstörten amerikanischen Botschaft; zum Essen geht's anschließend wieder ins Java-House.

 

Ein einstündiger Flug mit einem Propellerflugzeug bringt uns nach Ukunda, einem kleinen Flughafen ca. 30 Kilometer südlich von Mombasa. Anschließend fahren wir mit dem Taxi in noch einmal einer Stunde nach Chale Island. Diese winzige Insel besteht nur aus unserem Resort. Die letzen 10 Kilometer des Weges legen wir auf unbefestigter, holpriger Straße zurück, ärmliche Hütten liegen am Wegesrand. 

Die Insel ist - je nach Tide - entweder mit einem kleinen Boot oder einem Traktor erreichbar. Wir fahren mit dem Boot, und sehen schon während der kurzen Überfahrt die ersten 'Beach Bandas'. In einem solchen Minihäuschen werden  auch wir wohnen. Wir freuen uns ... Dann - nach nettem Empfang an der Rezeption - der erste Blick auf den kleinen Sandstrand, wir freuen uns noch mehr ...

Um es kurz zu machen: Wir verbringen wunderbare letzte Reisetage auf der Insel, erholen uns von der vielen Fahrerei und dem frühen Aufstehen auf der Safari und lassen das Jahr Revue passieren. Wir amüsieren uns über die herumstreunenden Colobusaffen und Paviane, gehen mit Schmetterlingen spazieren und ich (Peter war leider gerade mit etwas anderem beschäftigt) beobachte geschlüpfte Babyschildkröten, die rasend schnell ins Meer laufen. Toll, dass ich das auch noch sehen darf, nachdem wir in Australien das Eierlegen einer großen Schildkröte erlebt haben. Das Servicepersonal im Hotel ist superfreundlich und das Essen gut; Halbpension reicht uns völlig, denn es gibt auch noch Kaffee und Gebäck am Nachmittag. Der einzige Wehrmutstropfen ist das Schnorcheln, davon hatten wir uns mehr versprochen, denn bei einem Schnorchelausflug mit dem Boot kommen die Fische erst, als unser Guide sie füttert. Dafür sind die Wellen am Strand in der letzten Woche unseres Aufenthalts herrlich, es herrscht Springflut.

Entschuldigung, die nun folgenden Bilder könnten auch aus einem Werbeprospekt stammen, aber es war wirklich so schön auf der Insel. 

Unser 'Beach Banda' mit grandiosem Blick auf den Strand; unten rechts: Unsere Außendusche


Ab und zu sitzen Colobus Affen vor unserem Fenster

Uns gefällt die gesamte Anlage; das Dach des Speisesaals ist sehr interessant gebaut (eigentlich alle Dächer), rechts Ngala, einer unserer Lieblingskellner

Es gibt drei kleine Swimmming Pools, der rechte ist direkt am Meer und bei Flut peitschen die Wellen sehr hoch.

rechts: Dieser Pool enthält Salzwasser und liegt sehr schön in den Mangroven.

Bei einer Massage in Mangrovenwaldumgebung lasse ich mich verwöhnen

Wer uns kennt, wird sich nicht darüber wundern, dass wir es nicht ganz geschafft haben, dieses Motto einzuhalten.

So treffen wir bei einem Ausflug an den herlich langen Diani Beach unsere beiden Safarimitreisenden Kerstin und Franziska wieder. Es gefält uns gut an dem Strand, Probleme mit nervigen Strandverkäufern, über die in Reiseführen und im Internet berichtet wird, haben wir kaum. Vielleicht liegt es daran, dass wir am nördlichsten Strandabschnitt sind, wo nicht mehr so viel los ist, vielleicht auch an unserem Auftreten (Peter singt "Doncha bother me anymore" von den Stones, wenn sie sich nähern).

Endlich sehen wir auch Baobabs (Affenbrotbäume), die hier an der Küste überall wachsen. Zwei dieser Bäume hatten wir ja bereits in den Botanischen Gärten in Perth und auf Mauritius gesehen. Das Hotel, in dem die beiden Frauen wohnen, ist um dieses riesiges Exemplar gebaut. Die Früchte des Affenbrotbaumes (siehe oben rechts) sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und Antioxidantien, mittlerweile gelten sie - wie z. B. Gojibeeren und Chiasamen - als "Superfood".  Wir machen einen langen Spaziergang am Meer entlang, es ist menschenleer.

links: Als wir am Ende der Hotelanlagen ankommen, wieder mal einfache Hütten, in denen Menschen leben; rechts: Hinweis am Strand: Es tut sich wirklich etwas in Sachen Müll in Kenia. Neben dem generellen Plastiktütenverbot werden bald auch Plastikflaschen der Vergangenheit angehören. Es ist zwar schwer zu glauben, angesichts des vielen Mülls überall im Land, aber ...   

Auch auf Chale Island sind wir (immer mal wieder) ein wenig aktiv:

ganz oben: Peter holt schweres Geäst aus dem tosenden Wasser. Bei Ebbe ist der Strand zwar nicht so schön, dafür ist es möglich einmal um die gesamte Insel zu laufen.

Wir erklimmen auch diesen Apartmenttum und genießen den Ausblick von oben:

Auch erkunden wir den Mangrovenwald:

und machen Führungen mit Eric und Paul (auch ein bisschen Kunst gibt es hier):

 Der andere Strand der Insel, der hier abgebildete so genannte 'Secret Beach', war früher bei den Einheimischen beliebt

Ich liebe diese Affen!

Seesterne am Ebbestrand

Gerade geschlüpfte Schildkrötenbabies

 

Schöne Tage gehen zu Ende, wir nehmen ungern Abschied. Unserem Zuhause werden wir uns nun langsam annähern: Es erwarten uns eine weitere Übernachtung in Nairobi und auf dem Rückweg zwei in Dubai sowie - weil wir spät ankommen - eine Nacht in Hamburg.

Wir verlassen die Insel mit dem Trecker, denn diesmal haben wir Ebbe...

und denken schon jetzt wehmütig an die schönen Sonnenuntergänge zurück

Sonnenuntergangsstimmung auf Chale Island