Samstag, 08.12.2018

(M)eine Trauminsel: Fraser Island

Und tatsächlich haben wir Pech mit dem Wetter. Fairerweise sei allerdings gesagt, dass dies erst zum zweiten Mal (!) auf unserer Reise passiert. Da ich (Geli) mich aber schon seit langer Zeit sehr auf die Fahrt nach Fraser Island gefreut hatte, bin ich schon enttäuscht darüber, denn diese Insel, die größte Sandinsel der Welt, ist wirklich etwas Besonderes. Fortbewegung ist nur mit Fahrzeugen mit Allradantrieb möglich. Und es geht auch sofort rasant los.


Der Fahrer, gleichzeitig auch unser Reiseleiter für die nächsten beiden Tage, brettert mit dem Bus, dessen Motor - wie er uns anerkennend erzählt - aus Deutschland stammt, über die einspurige Sandstraße. Ähnlich temporeich ist auch sein Erzählstil, so dass über die Hälfte der Reisenden, also alle, die keine Englisch-Muttersprachler sind, praktisch nichts verstehen. Gut, dass wir eine ehemalige Lehrerin aus Adelaide (Südaustralien) dabei haben, sie kann gut nachvollziehen, wie wir uns fühlen und übersetzt uns vieles in ihrem sehr gut verständliches Englisch. Bei unserem ersten Stopp, dem Lake McKenzie, ein See wie im Märchen und eigentlich perfekt für einen ersten Badestopp, fängt es - gerade in dem Moment, wo wir aus dem Bus aussteigen - an zu regnen. Es ist trotzdem schön hier, wie hoffentlich diese Fotos zeigen.

Immerhin hört es beim Spaziergang am See für ein paar Minuten auf mit dem Regen!

Ein paar Unerschrockene trauen sich sogar ins Wasser, dazu ist uns aber gar nicht zumute.
So geht es denn fast den gesamten Tag weiter, wir rasen den Strand entlang,

an einem 1935 gestrandeten Schiffswrack wird es kurzzeitig etwas heller,

bei den Champagner-Pools, natürliche Schwimmbecken am Meer, weht ein eiskalter Wind


und am unglaublichen Aussichtspunkt Indian Heads, von dem wir einen grandiosen Blick über die Insel haben, ziehen auch immer wieder dunkle Wolken auf.

Als besonders paradisisch erleben wir den Eli Creek, wie schön muss es hier sein, wenn die Sonne scheint!

Am Abendessenstisch sind sich alle einig, dass das Wetter am nächsten Tag nur besser werden kann. Leider werden wir eines Besseren belehrt. Zwar regnet es nicht, aber die Sonne lässt sich gar nicht blicken. Wir machen das Beste draus und erfreuen uns an der sagenhaften Natur der Insel auf zwei etwas längeren Wanderungen Nicht so toll sind die Blutegel, die sich plötzlich bei mehreren Mitreisenden an den Füßen befinden.


Am Lake Wabby sehen wir mehrere Sandsurfer, deren Fahrten nicht immer so gut verlaufen wie diese hier.

Der Weg dorthin führt durch eine traumhafte Dünenlandschaft,

wie gerne würden wir die Insel noch länger auf Schusters Rappen erkunden, so wie 2 Franzosen, die wir hier mit Wanderrucksäcken treffen. Worauf wir jedoch aufpassen müssten, wären die herumlaufenden Dingos (wilde Hunde), die es hier überall in relatiiv großer Anzahl gibt. Wir haben auch ein paar am Strand gesehen.

Deswegen gibt es auch überall Hinweisschilder:

Kurz vor Ende unseres Kurztrips macht unser Bus - mit dem zuverlässigrn deutschen Motor - dann doch noch schlapp. Als wir nach unserer letzten Wanderung einsteigen wollen, ertönt plötzlich ein lautes Knallen. Der Busfahrer ist beunruhigt, wir fahren ein paar hundert Meter, aber irgendetwas stimmt nicht! Kurzerhand werden 2 andere Busse, die den Strand entlangdüsen, angehalten und einer von ihnen hat tatsächlich noch gerade genügend Plätze frei um uns zum Hafen zu bringen. Dass auch bei diesem Bus nicht alles in Ordnung ist - Peter meint, es sei die Radaufhängung-  sei nur am Rande erwähnt. 

Fazit: Fraser Island ist ein Traum, den ich immer noch nicht zu Ende gelebt habe. War ich bei meinem letzten Besuch im Jahre 1996 nur einen Tag hier und nun zwei, habe ich nun den Wunsch noch mal für mehrere Tage zurückzukommen. Dieses Bedürfnis habe ich bei keinem anderen Ort, den ich bisher besucht habe!